Heiligenhafen am 12.10.2017

Um es gleich mal klarzustellen: Ein Surftag, auch ein schlechter, ist allemal besser, als zuhause auf der Couch oder im Büro zu sitzen. Aber es gibt sie halt auch, die Surftage, an die man große Erwartungen hat und die dann am Ende einfach nicht so sind, wie man es sich erhoffte. Und vielleicht hätte man es auch besser wissen müssen. Mir hätte einfach ein Licht aufgehen sollen, als die dänische Vorhersage einen Südeinschlag des Westwindes vorhersagte, schließlich hat der Däne immer recht. Heiligenhafen, zumindest an den Haupteinstiegsstellen, verträgt diese Richtung einfach nicht bzw. man sollte dann einfach andere Spots ansteuern, um wirklich Spaß zu haben. Für den Alternativspot fehlte mir leider mein gewohnter Flügelmann und alleine wollte ich auch am Ende der Welt nicht auf’s Wasser gehen.

Holy Harbour war gestern definitiv nicht die beste Spotwahl und die schwierigen Bedingungen taten ihr übriges dazu: Heftige Böen und ein ständiges On/Off des Windes sorgten dafür, dass das Surfen mit dem 4.0er eher einem Ritt auf der Kanonenkugel statt entspanntem und kontrolliertem Surfen glich. Die unruhige Ostsee, vielleicht auch aufgrund des niedrigen Wasserstandes, und unsortierte Wellen (nun ja, die Windrichtung passte ja auch nicht wirklich gut!) sorgten für eher suboptimale Bedingungen. Der Spaßfaktor hielt sich dementsprechend in Grenzen und so wurde es eher eine kurze Session. Ich habe es selten erlebt, dass so viele Surfer, auch wirklich gute und erfahrene, eine Session vorzeitig beendeten. Um so mehr Respekt und Ehrfurcht habe ich vor denen, die auch solche Bedingungen spielerisch beherrschen. Ich konnte das gestern jedenfalls nicht.

Nun ja, nach dem Surftag ist vor dem Surfag und so hoffe ich noch auf ein paar weitere Surftage dieses Jahr, die mir mehr Spaß bescheren. Allerdings ist es schon merklich kälter geworden und eine Haube zum Schutz von Kopf und Ohren ratsam. Also schauen wir mal, was uns der Windgott 2017 noch so liefert?

Bis bald & Aloha,

Tom

Surftage 2017: 14. Flikka Thruster 85 & Sailloft Quad 4.0