Heiligenhafen am 15.07.2016

Henning trifft den gestrigen Surftag irgendwie auf den Punkt: „Bißchen verschenkt fühlt es sich auch bei mir an!“. Vor ein paar Tagen habe ich noch mit Lars darüber gesprochen, dass ich mich nicht daran erinnern kann, wann ich das letzte Mal bei der Wahl der Segelgröße daneben gegriffen habe? Gestern war es dann leider doch mal wieder soweit, da das zunächst gewählte 5.2er definitiv zu groß war. Selbst nach Anpassung der Tampenposition blieb der Eindruck, sodass es wieder zurück an Land ging, um das 4.6er aufzuriggen. Dieses sollte bei den herrschenden ruppigen und recht böigen Bedingungen in Kombination mit dem großen Board die bessere Wahl sein. Zu diesem Zeitpunkt zeigte mein neues Spielzeug aus dem Hause Polar bereits einen Puls von 172 an und meine Arme waren nach Reißen am 5.2er schon nach 3-4 Schlägen schwer wie Blei und fest wie Diamant. Kein Wunder, denn entspanntes Surfen ist irgendwie anders.

Irgendwie stand ich einfach nicht entspannt auf dem Brett, arbeitete zu viel mit den Armen und kam somit auch nicht so recht in den Genuss- und Spaßmodus. Klar, die Bedingungen waren nicht einfach, ließen sich aber doch recht gut meistern – so viel Routine und Fahrkönnen besitze ich dann doch nach nun fast 7 Jahren im Norden der Nation! Ich konnte jedoch den Chicken-Modus (vgl. Steffi Wahl in Pozo hier) nicht so recht verlasse und obwohl der ein oder andere hohe Sprung dabei war und auch die Halsen recht gut klappten, wurde ich nicht so richtig locker in den Armen. Da nützen auch die 2-3 kurzen Pausen nichts.

Erkenntnisse des Tages: Mein Puls ist viel zu hoch & ich kann ein Waveboard mit 34.5 km/h über den Ostsee peitschen und mich dabei ein wenig wie Kauli Seadi in Alibaba fühlen! Alles in allem dennoch ein verschenkter Surftag, der doch eigentlich ein guter werden sollte. Aber auch solche Surftage gibt es und es wird weitere geben, die dann einfach ganz anders und vor allem besser laufen.

Aloha,

Tom

Surftage 2016: 11. Quatro Tetra 99 & Sailloft Quad 4.6